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„... und frage Deine Väter“ ein ehemaliger Lostauer erinnert sich |
21. März 2014 |
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Der Saal im Gemeindehaus Lostau war bis auf den letzten Platz besetzt. Viele waren gekommen, um einen alten Bekannten wieder zu treffen und den Geschichten zu lauschen, die er aus seiner Romantrilogie vorlas. Die Familiengeschichte beginnt im heutigen Polen. Sie erzählt vom einfachen, aber geradlinigen und ehrlichen Leben der Großeltern in der damaligen Zeit. Krieg, Entbehrung, Umsiedlung – dieses Schicksal betraf die Familie des Schriftstellers genauso, wie sie viele andere in dieser Zeit erlebten. |
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Deshalb betont Bodo Uibel auch, dass sein Roman nicht nur eine geschichtliche Darstellung der Familienereignisse ist, nein, sie soll Mut machen und zeigen, dass man vorwärts schauen muss und nicht mit seinem Schicksal hadern soll. Für uns Lostauer hatte er eine Überraschung mitgebracht. Erstmals las Bodo Uibel aus dem dritten, bisher unveröffentlichten Band der Trilogie, in dem er unter anderem auf seine Zeit in unserem Ort zurückblickt. |
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So hat er es in Lostau selbst erfahren müssen, wie hart das Leben sein kann, als sein Vater starb und die Mutter plötzlich mit fünf Kindern allein dastand. Aber sie hat ihr Schicksal gemeistert und ist vielen Lostauern noch in guter Erinnerung. Viele Anwesende schwärmten regelrecht vom Konfirmandenunterricht den sie den Lostauer Kindern gab. Der heutige Gemeindesaal war sein Klassenzimmer und er erinnert sich gern. Die Geschichten aus Bodo`s Schulzeit sind amüsant. Im Besonderen wird im Roman sein strenger, jedoch gerechter Lehrer Otto Sünder beschrieben. |
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Für die Schule und das dörfliche Kulturleben sei er ein Glück gewesen, sagt der Schriftsteller. So war er es, der den Männergesangsverein wieder ins Leben rief und dafür sorgte, dass Sängerfeste des Kreises hier in Lostau stattfanden. Auch später, als Bodo Uibel schon lange nicht mehr in Lostau wohnte, suchte er den Kontakt zu seinem alten Lehrer, dessen Lebensmaxime beispielgebend und prägend für das Dorf war. An dieser Stelle endete die Lesung. Die meisten Zuhörer hätten gerne noch etwas mehr erfahren. Aber der Schriftsteller versprach wieder zu kommen. |
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Wie es sich für eine Buchlesung geziemt, signierte er anschließen noch wunschgemäß einige Exemplare seiner Bücher und verabschiedete sich, jedoch nicht ohne ein Präsent für die Heimatstube unseres Vereins an Heike Grodde, der Organisatorin des Abends, zu übereichen. Ende des Jahres, wenn der dritte Teil der Trilogie verlegt ist, soll die Buchlesung fortgesetzt werden. Denn Bodo Uibel kommt gerne wieder, irgendwo ist er doch immer ein Lostauer geblieben. |